11. September 2024
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75 Jahre erfolgreiche Verbandspolitik

BDF feiert Jubiläum während des Forstgewerkschaftstages

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF), die Interessenvertretung von bundesweit rund zehntausend Forstleuten, veranstaltet am 12. und 13. September in Berlin seinen turnusmäßigen Forstgewerkschaftstag. „Wir feiern den 75. Jahrestag der Neugründung des BDF nach dem Krieg und schauen auf ein dreivierteljahrhundert erfolgreiche Verbandspolitik zurück“, so Ines von Keller, die seit 23 Jahren als Geschäftsführerin die Geschicke des Bundesverbandes steuert.

Der BDF sieht sich in der Tradition des Deutschen Försterbundes, der von 1919 bis 1933 bestand und bereits seinerzeit fast zwanzig regionale Förstervereine zusammenführte.

Viel Zeit zum Innehalten bleibt jedoch nicht, denn die zu bewältigenden Zukunftsaufgaben sind für die 13 Landesverbände im BDF enorm. „Durch den überproportional starken Abbau von Forstpersonal in den vergangenen etwa zwanzig Jahren sowie die damit verbundene Nichteinstellung fehlt uns quasi bundesweit eine Forstgeneration, vor allem in den öffentlichen Forstbetrieben“ stellt der scheidende Bundesvorsitzende Ulrich Dohle, selbst Revierförster, fest. „Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen in den Wäldern durch den Klimawandel und die damit einhergehenden Schäden.“ Darüber hinaus muss ein Förster, eine Försterin heute deutlich mehr ökologische und ökonomische Anforderungen bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen der Bevölkerung bewältigen. 

Der BDF ist als Berufsverband und Fachgewerkschaft die maßgebliche Interessenvertretung der Forstleute in Deutschland und ist auch in vielen Personal- und Betriebsräten stark vertreten. In forst- und waldpolitischen Fragen ist er ist sowohl auf Bundesebene als auch in allen Bundesländern ein anerkannter Gesprächspartner.  Durch die Mitgliedschaft in der Union Europäischer Forstleute (UEF) bringt sich der BDF auch in die europäische Waldpolitik ein. „Als Praktiker, die im Wald unterwegs sind und dort tagtäglich den Bürgerinnen und Bürgern begegnen, gestalten und prägen wir den politischen und fachlichen Diskurs auf allen Ebenen glaubwürdig mit“, stellt Bundesvorsitzender Ulrich Dohle fest. „Die Herausforderungen für die Zukunft sind die Gewinnung engagierten Fachpersonals, die Sicherung der waldbezogenen Forschung und die Bewältigung des Waldumbaus hin zu strukturreichen, klimaresilienten Mischwäldern. Damit einher geht der dringende Bedarf nach einem waldfreundlichen Jagdgesetz und einem modernisierten Bundeswaldgesetz.“

Hintergrund:

Der Bund Deutscher Forstleute gliedert sich in 13 Landesverbände (ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen) sowie den Verband der Bundesforstbediensteten, die in ihren Bundesländern eigenständig agieren, ist doch auf Landesebene die Waldzuständigkeit angesiedelt, ebenso wie der meiste öffentliche Waldbesitz im Länder- oder Kommunaleigentum ist.

Unter dem Dach des Deutschen Beamtenbundes (dbb) formuliert der BDF seine Interessen und organisiert den gewerkschaftlichen Rechtsschutz für seine Mitglieder. Darüber nimmt er Einfluss auf die Tarifpolitik.

Vertretungen: Die Interessen der verschiedenen Gruppen werden über die Vertretung der Angestellten (und Tarifkommission), die Vertretung der Forstwirte, der Jugend, der Frauen, der Senioren sowie der forstlichen Dienstleister/Unternehmer gebündelt.

Studium: An allen sieben forstlichen Hochschulstandorten (Rottenburg, Freiburg, Freising, Göttingen, Erfurt, Dresden, Eberswalde) sind BDF-Hochschulgruppen aktiv.

Arbeitskreise: Diese arbeiten derzeit zu den Themenfeldern Waldpädagogik, Forstpolitik, Europa, Verkehrssicherung, Öffentlichkeit und Ökosystemleistungen.

Der Arbeitskreis Verkehrssicherung ist zusammen mit dem BDF-Nordrhein-Westfalen an der Ausrichtung der Gelsenkirchener Verkehrssicherungstage beteiligt.

Organigramm

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