20. April 2021
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Digitaler Zukunftstag ist ein guter Einstieg in die Berufsorientierung

Forstgewerkschaft empfiehlt, den Arbeitsplatz "Wald" auch analog zu erkunden

Auch in diesem Jahr fallen Corona-bedingt die bei Schülerinnen und Schülern beliebten Zukunftstage, auch Girls- oder Boys-Day genannt, leider aus oder sie finden nur digital statt. Der Berufsverband und Forstgewerkschaft „Bund Deutscher Forstleute“ (BDF) ist jedoch der Auffassung, dass die attraktiven Berufe, die der Wald derzeit bietet, am besten praktisch erlebt werden sollten. „Die Wald- und Forstberufe bieten interessierten jungen Leuten spannende Tätigkeitsfelder und hochinteressante Ausbildungs- oder Studiengänge“, weiß BDF-Bundesvorsitzender Ulrich Dohle. „Digitale Formate sind zwar ein guter Einstieg in die Berufsorientierung. Wir raten allerdings allen Interessierten dazu, sich praktisch im Wald ein Bild zu machen.“ Auch wenn die Digitalisierung im Wald voranschreite, sei doch das aktive und praktische Tun in den Wäldern über alle Jahreszeiten und Witterungsbedingungen, immer noch die wichtigste Grundlage für die Wald- und Forstberufe. „Nur Draußen lässt sich die Vielseitigkeit der Forstberufe und die Komplexität des Ökosystems Wald, aber auch dessen Zauber erfassen“, weiß Ulrich Dohle, der im Hauptberuf selbst Revierförster ist.

 

„Wir empfehlen über mehrtägige Praktika in Forstbetrieben mitzuarbeiten, um einen eigenen Eindruck zu gewinnen“, rät Ulrich Dohle. Der Zukunftstag sei zwar eine erste „Schnuppermöglichkeit“, aber längere Praktikumszeiten seien wichtig, um die Arbeit zum Beispiel in Abhängigkeit von Witterung und Jahreszeiten zu erleben.

In vielen Bundesländern befinden sich derzeit die Forstberufe im Generationenwechsel, so dass Personal gesucht wird, informiert der Bund Deutscher Forstleute. „Interessierte sollten sich aber für jedes Bundesland genau erkundigen, wie die Einstellungsaussichten nach der Ausbildung oder dem Studium sind“, empfiehlt Bundesvorsitzender Dohle, da in manchen Betrieben und Verwaltungen der Einstellungsbedarf in einigen Jahren zurückgehen wird.

Bundesweit wird vor allem die dreijährige Ausbildung zum Forstwirt (Waldfacharbeiter) in zumeist öffentlichen, aber auch privaten Forstbetrieben angeboten. Dazu gibt es interessante Weiterqualifizierungen, vom Baumkletterer bis zum Harvesterfahrer oder zum Meister.

Für Förstertätigkeiten im Wald und an entsprechenden Facheinrichtungen qualifizieren Bachelor-Studiengänge für Forstwirtschaft an einigen Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten. Dafür gibt es einen breiten Fächerkanon mit verschiedenen Vertiefungen. Die Masterstudiengänge an den Forstfakultäten der Universitäten ermöglichen die Qualifikation für das Management, die Forschung und weitere fachliche Vertiefung.

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