Anlässlich des Internationalen Tags der Wälder am 21. März und des Tag des Wassers am 22. März macht der Bund Deutscher Forstleute (BDF) darauf aufmerksam, dass der Wald wesentlichen Anteil an unserer Versorgung mit sauberem Trinkwasser hat. 70 Prozent des Trinkwassers stammt aus dem Wald. Forstleute arbeiten in den größten natürlichen Süßwasserspeichern und sorgen durch eine schonende Bewirtschaftung und die Schaffung von Mischwäldern für die nachhaltige Versorgung mit dem Lebenselixier. Wälder sind aber auch notwendig für den Küsten- und Hochwasserschutz. Der Küstenwald Usedom – Waldgebiet des Jahres 2016 – ist dafür ein gutes Beispiel.
Deutschlands Wälder sind der Garant für gutes und sauberes Trinkwasser in Deutschland. Etwa 70 Prozent des bundesweit gewonnenen Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellwasser, das in forstlich genutzten Wäldern gewonnen wird. Das Ökosystem Wald ist damit der größte Süßwasserspeicher in Deutschland. Ein Drittel der deutschen Wälder sind als Trinkwasser-schutzgebiete ausgewiesen. Das diesjährige Thema „Wälder und Wasser“ des Internationalen Tages der Wälder greift damit eine besondere Schutzleistung der Wälder auf, um die Zusammenhänge zwischen einer nachhaltigen Forstwirtschaft und sauberem Wasser aufzuzeigen.
Der Wald reinigt und filtert die Niederschläge. Er dient auch dem Hochwasserschutz. Der Waldboden kann – wie ein Schwamm – das Wasser aufnehmen und speichern. In den oberen 10 cm des Waldbodens, also der humusreichen Schicht, werden bis zu 50 Liter Niederschlagswasser pro Quadratmeter gespeichert.
Das Grundwasser unter der Hälfte der Ackerflächen ist mit Nitrat belastet. Der Wald indes hält eine gute Gewässer- und Trinkwasserqualität aufrecht.
„In unseren Mischwäldern mit einem hohen Laub-baumanteil entsteht das meiste Grundwasser und gesundes Trinkwasser. Hiervon brauchen wir unbedingt mehr“, fordert Hans Jacobs, Bundesvorsitzender des BDF.
„Der Umbau von Monokulturen, die Erhöhung des Laubholzanteils und die Waldmehrung sind überlebensnotwendig für unsere Gesellschaft. Dieser tagtägliche Kraftakt erfordert jedoch die ausreichende Finan-zierung der Forstbetriebe und –verwaltungen sowie vor allem eine gute Personalausstattung. Ohne genügend Forstleute kann qualitativ hochwertige Forstwirtschaft und Waldbehandlung nicht gelingen“, so Jacobs weiter.
Pilze und zahlreiche Mikroorganismen im Waldboden sorgen für die Aufbereitung des Wassers, sodass das Grundwasser aus dem Wald meist ohne kostspielige Reinigung als Trinkwasser genutzt werden kann.
Für die forstliche Arbeit ist es sehr wichtig, auf eine gute Bodengesundheit zu achten, damit die nützlichen Mikroorganismen gut gedeihen und das Wasser reini-gen können. In Deutschland werden die Wälder sehr pfleglich bewirtschaftet, auch um einen optimalen Boden- und Wasserschutz zu gewährleisten. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird weitgehend verzichtet.
Wälder sorgen jedoch nicht nur für sauberes Trinkwasser sondern sind auch wichtiger Bestandteil des Hoch-wasserschutzes und schützen unsere Küsten vor Zerstörung. Letzteres wird besonders anschaulich im Waldgebiet des Jahres 2016 – dem Küstenwald Usedom. Hier gelingt die Holznutzung, Naturschutz, Tourismus und Küstenschutz eng verzahnt neben- und miteinander.
Hintergrund: Der 21. März wird vom Tag des Waldes zum Internationalen Tag der Wälder. Der 21. März wurde erstmals 1971 von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken Wälder noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche. Während sich – ausgehend von Deutschland – seit über 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirt-schaft in vielen Teilen Europas etablierte, ist die Sorge um die Regenwälder groß, die nach wie vor durch Raubbau und Kli-mawandel bedroht sind.
Ende des Jahres 2012 wurde dann auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung der traditionelle 21. März eines jeden Jahres zum „Tag der Wälder“ auf internationaler Ebene erklärt. Dieser Welttag der Forstwirtschaft soll die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern und ebenso der Bäume außer-halb von Wäldern betonen und würdigen. Einer breiten Öffent-lichkeit soll deutlich gemacht werden, dass es im internationalen Zusammenspiel gilt, die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die Entwicklung aller Arten von Wäldern und Bäumen zugunsten heutiger und künftiger Generationen zu stärken.
In diesem Jahr steht das Thema „Wälder und Wasser“ im Fokus.
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