Unter diesem Motto trafen sich die VertreterInnen der deutschen Forstleute vom 21. bis 24. Oktober in Göttingen. Auf dem alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Forst-Gewerkschaftstag des Bund Deutscher Forstleute (BDF) wurde Ulrich Dohle als neuer Bundesvorsitzender heute einstimmig wiedergewählt.
Der Wald als großartiger Klimaretter ist gerade selbst in Gefahr, Opfer des Klimawandels zu werden. Das gerät in Zeiten der aktuellen Pandemie zu sehr in Vergessenheit. Die Forstleute kümmern sich um den Patienten Wald. Dafür brauchen sie jedoch die Unterstützung der Gesellschaft. Seit drei Jahren arbeiten die Forstleute im Dauerausnahmezustand, um den Wald zu retten. Keine einfache Aufgabe mit aktuell viel zu wenig Personal. Hier muss es eine klare Kehrtwende geben. Die Forstleute stehen weiter bereit, ihrer Verantwortung um den Wald umfassend und mit viel Engagement gerecht zu werden.
Heute trafen sich in Göttingen die Spitzengremien des BDF, um eine neue Führungsspitze der Forstgewerkschaft und des Berufsverbandes zu wählen. Der alle vier Jahre stattfindende Deutsche Forstgewerkschaftstag, der sich aus den VertreterInnen der Mitgliedsverbände des BDF zusammensetzt, formulierte auch Aufgabenstellungen als Auftrag für die neue Legislatur.
Als Ausdruck des Erfolges der Arbeit der vergangenen Wahlperiode und Vertrauen für die Zukunft kann die einstimmige Neuwahl von Ulrich Dohle als Bundesvorsitzender gelten.
Neben ihm wurden auch seine fünf StellvertreterInnen und der Schatzmeister in die neue Bundesleitung gewählt. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
• Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender, aus Mecklenburg-Vorpommern
• Max Kammermeier, Stellvertreter, aus Bayern
• Henning Schmidtke, Stellvertreter, aus Niedersachsen
• Matthias Schmitt, Stellvertreter, aus Baden-Württemberg
• Anna von Steen, Stellvertreterin, aus Niedersachsen
• Gerhard Tenkhoff, Stellvertreterin, aus Nordrhein-Westfalen
• Frank Glor, Schatzmeister, aus Mecklenburg-Vorpommern
„Ich freue mich über das so eindeutig ausgesprochene Vertrauen. Mit der neuen Bundesleitung hat der BDF eine verjüngte und sehr gut aufgestellte sowie schlagkräftige Speerspitze. Ich erwarte auch neue Ideen und innovative Ansätze im Engagement des BDF für die Forstleute und den Wald insgesamt“, so Ulrich Dohle.
Das ist in Zeiten der Klimakrise so notwendig wie nie. Die letzten drei Jahre waren nicht nur für den Wald ein Ausnahmezustand, sondern auch für die Forstleute. Aufgrund der Personaleinsparungen der letzten 30 Jahre sind die Herausforderungen im Wald kaum zu stemmen.
„Die Umsetzung des Grundprinzips einer umfassenden Nachhaltigkeit erfordert im Wald ein hohes Engagement für viele Details. Noch in den letzten 10 Jahren wurde ein Viertel des Forstpersonals eingespart. Vor uns liegt der notwendige Waldumbau von 2,5 Millionen Hektar Waldfläche mit überwiegend anfälligen Monokulturen. Gleichzeitig müssen 300.000 Hektar Schadfläche wiederbewaldet werden. Gefragt sind kluge integrative Rezepte, die Fläche für Fläche gefunden werden müssen. Großmaßstäbige Patenrezepte wird es nicht geben. Auch die Beratung und Betreuung vieler Waldbesitzenden müssen gemeistert werden“, erklärt Dohle.
Gerade in Zeiten der Pandemie, wo gerade der Wald Rückzugsort, Freiraum und Gesundheitszentrum ist, ist die Erhaltung und Entwicklung des Waldes für die Gesellschaft wichtiger denn je und muss mehr in den Fokus rücken.