Die Forstleute Deutschlands laden am 19. Oktober 2018 zu einer Pressekonferenz nach Erfurt ein. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) als Vertretung aller Forstleute diskutiert dort an insgesamt drei Tagen mit seiner Bundesleitung und dem Bundesvorstand – den Vertretern aus allen Bundesländern und vom Bundesforst – über den besorgniserregenden Waldzustand und den Auswirkungen auf das Personal. Wetterextreme wie Stürme wechselten sich in diesem Jahr mit einer nie dagewesenen Dürre ab, begleitet von Waldbränden in großem Ausmaß und gefolgt von riesigen Schäden durch Borkenkäfer. Aktuell gibt es bereits neue Sturmschäden. Der Klimaschützer Wald steht selbst im Kreuzfeuer des Klimawandels. Die Forstleute präsentieren in Erfurt aktuelle Zahlen zu den Waldschäden und die Forderungen an die Politik.
Ein stärkeres Engagement für klimastabilere Wälder, eine effektivere Waldbrandbekämpfung und eine bessere Beratung von WaldeigentümerInnen ist nur mit mehr und gutem Personal und Förderung möglich. Das kostet Geld.
Der Wald braucht mehr Aufmerksamkeit. Es geht nicht um eine neue Waldsterbensdebatte. Jedoch ist der Zustand ernst.
Das Jahr 2018 prägt mit deutlichen Anzeichen des Klimawandels den Waldzustand. Stürme schädigten im Winter und Frühjahr den Wald, gefolgt von einer katastrophalen Dürre. Beides begünstigte wiederum die massive Vermehrung der Borkenkäfer, die viele Waldbestände heimsuchten und schädigten. Aktuell sorgten neue Stürme für weitere Schäden.
„WaldbesitzerInnen und Forstleute kommen in diesem Jahr nicht zur Ruhe und arbeiten schon seit Wochen an der Grenze der Belastbarkeit“, so Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF. „Beinahe tatenlos mussten wir dieses Jahr mit ansehen, wie die neue Waldgeneration verdorrt oder ganze Wälder verbrannten. Jetzt erwarten wir von der Politik deutliche Zeichen und starke Hilfen für den Wald, also für die WaldeigentümerInnen und uns Forstleute“, so Dohle weiter.
Der Wald in Deutschland bindet jedes Jahr 14 Prozent des CO2-Ausstoßes der Deutschen - noch! Dies kann er nur tun, wenn er stabil bleibt und Waldbestände sich nicht plötzlich durch Feuer, Borkenkäfer oder Raupenfraß auflösen.
Welche Schäden in welchem Ausmaß bisher zu verzeichnen sind, soll auf der Pressekonferenz präsentiert werden. Ebenso werden Lösungswege aber auch die zu überwindenden Probleme aufgezeigt.
Interessenten der Pressekonferenz melden sich bitte an unter: info(at)bdf-online.de
19. September 2018, 14 Uhr, Hotel IBIS Erfurt Altstadt, Barfüßer Str. 9
Der Generationenvertrag der Forstwirtschaft darf nicht aufgekündigt werden und bedarf auch des starken Engagements der Politik. Auch für den Klimaschutz. Das betrifft gleichfalls die Energiewende.