Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) begrüßt die Wahl der Stechpalme zum Baum des Jahres 2021.
Für den Bundesvorsitzenden der Förstergewerkschaft, Ulrich Dohle eine Wahl zum Nachdenken. „In einer Zeit, wo um Millionen Euro für die Wälder gestritten wird sowie um mehr oder weniger Wirtschaft im Wald, zeigt uns die Stechpalme, dass unsere Wälder mehr sind als die Summe ihres Nutzens.“ So habe die Stechpalme -auch Ilex oder Hülse genannt- keinen materiellen Wert. Sie zeige jedoch, dass jede Baumart im Ökosystem Wald eine Rolle spielt und sich ihr Wert in der ökologischen Funktion zum Beispiel als Nahrungsquelle und Brutraum widerspiegele.
„Zudem ist dieser Baum für uns Menschen etwas Besonderes als Wintergrüne Art mit den markanten roten Beeren. So belebt der Ilex im Winter unsere kahlen Laubwälder und gerade wegen seiner stacheligen Blattform entfaltet ein Ilex-Zweig seine ganz eigene Ästhetik“, empfindet Dohle und ruft dazu auf auch in Gärten vermehrt heimischen Ilex zu pflanzen. Denn während sich der Ilex in den Wäldern von selber ausbreite, wo das feuchte Waldklima und die Licht-Schatten-Verhältnisse diesem kleinen Baum zusage, könne der heimische Ilex in vielen Gärten nichtheimisches Dauergrün sinnvoll ersetzen. „Ilex ist unter Bäumen im Garten ein grüner Blickfang, der im Gegensatz zu nichtheimischen Arten mit seiner Blüte und den Früchten zur Artenvielfalt beiträgt und im Schutz der Stachelblätter kann manch ein Heckenbrüter seine Jungen aufziehen“, rät Ines von Keller. Die Geschäftsführerin des BDF ist als stellvertretende Vorsitzende im Kuratorium Baum des Jahres aktiv. Da die Stechpalmen im Wald nicht beschnitten werden dürfe und relativ selten Früchte trage, sei die Art im Garten gut aufgehoben, bilde dort oft reicheren Beerenanhang, und damit eine naturnahe Quelle für ansprechenden Weihnachtsschmuck. Zudem vertrage die langsam wachsende Stechpalme einen Rückschnitt problemlos und lasse sich daher im Garten gut im Zaum halten.