05. Februar 2018

Gegen Befristung im Forstsektor

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) fordert die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen. Eine zukunftsorientierte Nachwuchsgewinnung und der wertschätzender Umgang mit dem Personal funktioniert nicht mit Befristungen. Der BDF begrüßt daher das Aufgreifen dieser alten gewerkschaftlichen Forderung durch die Politik und unterstützt sie ausdrücklich.

 

Der Fachkräftemangel hat auch längst die Forstbranche erfasst. Für den forstlichen Nachwuchs müssen attraktive und zeitgemäße Arbeitsbedingungen geschaffen werden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in aller Munde. Dies muss sich auch in der Ausgestaltung von Arbeitsverträgen und Stellenzuschnitten wiederfinden. Im tatsächlichen Alltag öffentlicher und privater Forstbetriebe aber auch im forstlichen Dienstleistungssektor ist es jedoch leider weiter üblich, normale dauerhafte Aufgaben und Stellen nur befristet zu besetzen. In befristeten Arbeitsverträgen könne sich aber z.B. Anerkennung nicht ausdrücken.

„Das ist ein fatales Signal für die Nachwuchsgewinnung und schmälert die Attraktivität jedes Arbeitgebers. Wir erwarten, dass vor allem die öffentlichen Forstverwaltungen und -betriebe mit guten Beispiel vorangehen“, so Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF. Auf Basis von befristeten Verträgen können junge Menschen keine Zukunft aufbauen. „Die sachgrundlose Befristung bei Daueraufgaben gehört in die Mottenkiste der Personalpolitik. Nur mit stabilen Beschäftigungsperspektiven wird es in Zukunft gelingen, gut ausgebildete und motivierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Dafür setzen wir uns ein“, so Dohle weiter. Der BDF sieht es mit großem Wohlwollen, das sein Bemühen nun auch in der Politik angekommen ist.

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass unsere Forderungen nun auch Niederschlag in der politischen Wirklichkeit gefunden haben und wünsche mir, dass es nicht länger Forderungen bleiben. In den letzten Stunden der Koalitionsverhandlungen muss es hierzu eine tragfähige und zukunftsgerichtete Einigung geben“, stellt Dohle klar. „Und im Bereich der Bundesverwaltung bräuchte es dazu nicht mal eines Gesetzes; sondern dort könnte die neue Bundesregierung gleich durchregieren und die sachgrundlosen Befristungen sofort abschaffen. Das würde für Vertrauen in die Politik sorgen und natürlich die Forstleute im Bundesdienst sehr freuen“, so der BDF Bundesvorsitzende abschließend.

Der BDF wird sich mit seiner Dachgewerkschaft dbb auch in den anstehenden Einkommensrunden des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) bei Bund und Kommunen für ein Ende von sachgrundlosen Befristungen einsetzen.