24. September 2019

Pressemitteilung

Waldgipfel - Politik muss Handeln

Mitte Juli hat der Bund Deutscher Forstleute (BDF) den Klimanotstand für den Wald ausgerufen und einen nationalen Waldgipfel gefordert. Der findet morgen auf Einladung der Bundesforstministerin Julia Klöckner statt. Der Wald ist eigentlich der Klimaretter schlechthin. Jetzt muss er selbst gerettet werden. Waldumbau, Wiederbewaldung, Neuwaldbildung sind die Schlagworte, die die Generationenaufgaben nur grob umschreiben.

Diese konnten in der Vergangenheit nur unzureichend angegangen werden. 60 Prozent des Forstpersonals wurden seit 1990 abgebaut. Mit den verbliebenen 40 Prozent und einem Durchschnittsalter jenseits der 50 Jahre lassen sich die Herausforderungen der Zukunft für den Wald kaum effektiv angehen. Ein Paradigmenwechsel ist notwendig. Ohne deutliche Personalaufstockung führt kein Plan zur Waldrettung zum Erfolg.

 

Am Mittwoch, 25.09.2019, findet der Nationale Waldgipfel auf Einladung von Bundesforstministerin Julia Klöckner statt. Den hatte der BDF schon Mitte Juli eindrücklich gefordert. Es geht um nichts Geringeres als die Rettung des Waldes, wie wir ihn kennen und brauchen.

„Der Klimawandel geht weiter und niemand weiß so recht, wie man ihm begegnen kann. Die Vielfalt scheint die Lösung. Viele Baumarten, heimische und in geringem Umfang auch verwandte Baumarten aus dem näheren europäischen Umland. Zumindest, wenn die Klimaerwärmung auf ein gewisses Maß beschränkt werden kann. Sonst droht womöglich an einigen Standorten eine Versteppung und der Wald verschwindet. Das können und wollen wir uns nicht leisten“, so Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF.

Dafür muss eine Generationenaufgabe großmaßstäblich geplant werden. Unter Ausnutzung der Kräfte der Natur. Der Mensch allein schafft es nicht. Es geht um die Wiederbewaldung der Schadflächen, den Waldumbau der großflächigen naturfernen Reinbestände (Monokulturen) und auch um Bildung von ganz neuen Waldflächen. Dies alles dient dem Klimaschutz.

„Seit dreißig Jahren wurde das Forstpersonal in Deutschland um 60 Prozent abgebaut. Mit den verbliebenen 40 Prozent sind die anstehenden Aufgaben nicht zu schaffen. Wir brauchen das klare Bekenntnis zu mehr Forstpersonal – im Bund, den Ländern, den Kommunen und im Privatsektor, im Forstbetrieb und den Forschungseinrichtungen. Wir brauchen mehr Ausbildung und mehr Studium. Angesichts des morgigen Klimagipfels erneuern wir unsere Forderung nach 10.000 Forstleuten mehr in all den genannten Bereichen in den nächsten Jahren“, macht Dohle deutlich.

Die Pressemitteilung als PDF

Der Plan für den Wald – den Carlowitz-Plan des BDF