Ursprünglich schlängelte sich der Lech als voralpiner Wildfluss durch Augsburg und Umgebung – mit breitem Flussbett und ausladenden Kiesbänken. Von seinem ehemaligen Charakter ist nicht mehr viel übriggeblieben.
Kanalisierungen, Staustufen und Begradigungen haben aus dem Lech den meist verbauten Fluss Bayerns gemacht – mit weitreichenden Folgen: Der Lech gräbt sich immer tiefer in sein Bett, Uferböschungen, Brücken und Staustufen werden instabil, viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden.
Ziel des Projekts Licca liber ist es, den Lech wieder seinem ursprünglichen Charakter so weit wie möglich anzunähern. Gleichzeitig soll die weitere Eintiefung verhindert werden und dem Fluss die Chance auf eine naturnahe Entwicklung gegeben werden. Die Ökosysteme in und am Lech sollen gestärkt und der Hochwasserschutz verbessert werden. Darüber hinaus soll der Lech an geeigneten Stellen auch wieder verstärkt als Naherholungsraum erlebbar gemacht werden.
Das Projekt Licca Liber der Wasserwirtschaftsverwaltung des Freistaates Bayern ist das momentan größte Flussrenaturierungsprojekt in Bayern.
