Am heutigen Mittwoch, 21.03.2018, dem Internationalen Tag des Waldes wurde der Titel „Waldgebiet des Jahres“ für das Jahr 2018 an den Wermsdorfer Wald verliehen. Für den Bund Deutscher Forstleute (BDF), der diese Auszeichnung alljährlich vergibt, ist es vorbildlich, wie die Forstleute es im Forstbezirk Leipzig schaffen, nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften und es hier in besonderer Weise gelingt, den Tourismus mit dem Naturschutz und der forstlichen Nutzung in Einklang zu bringen.
Im letzten Jahr wurde bereits zum siebten Mal ein Waldgebiet des Jahres gekürt und vom BDF ausgerufen. Der Meulenwald als Waldgebiet 2012, der Solling in 2013, der Schönbuch in 2014, der Grunewald 2015, der Küstenwald Usedom 2016 und der Frankenwald 2017 wurden medial mit großer Resonanz aufgenommen und stoßen besonders in der Region auf großes Interesse. BürgerInnen, Forstleute, Politik und zahlreiche Partner des Waldes feiern die Auszeichnung eines vorbildlichen und in allen Bereichen nachhaltig bewirtschafteten Ökosystems.
Deutschlands Waldgebiet des Jahres 2018, der Wermsdorfer Wald, wurde heute – am Internationalen Tag des Waldes am 21. März - ausgezeichnet. Der etwa 5.100 ha große Wald liegt im Nordosten des Forstbezirkes Leipzig und bildet in Sachsen die geographische Mitte zwischen der Residenzstadt Dresden und der Messestadt Leipzig.
Der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle überreichte vor zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertretern der Bürgerinnen und Bürgern aus Sachsen den Preis an die Forstleute des Forstbezirkes Leipzig (Sachsenforst).
Der Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sachsenforst, Prof. Dr. Hubert Braun, freute sich über die Auszeichnung: „Der Wermsdorfer Wald besticht vor allem durch seine hohe Vielfalt und die große Identifizierung der lokalen Bevölkerung mit ihm. Dies hat dazu geführt, dass hier, wie in kaum einem anderen Wald, Naturschutz sowie touristische und forstliche Nutzungsinteressen beispielhaft miteinander in Einklang gebracht werden. Vor allem aber würdigt die Auszeichnung die starke Teamleistung der Forstleute, der Vereine und Initiativen vor Ort“, machte Braun deutlich.
Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt bedankte sich für das Engagement der Forstleute: „Die Auszeichnung gilt nicht nur dem Wermsdorfer Wald selbst, sondern insbesondere der erfolgreichen Arbeit der Forstleute und Waldeigentümer vor Ort. Sie arbeiten mit vielen Partnern zusammen. So gelingt es ihnen, die unterschiedlichen Ansprüche an den Wald ausgewogen zu erfüllen.“
Auch für Ulrich Dohle ist der Ausgleich der unterschiedlichsten Ansprüche der Waldinteressierten von besonderer Bedeutung. Hier leisteten die FörsterInnen tagtäglich Konfliktmanagement.
Zusätzlich wurde in verschiedenen Diskussionsrunden die Rolle des Wermsdorfer Waldes als verbindendes Element zwischen Stadt und Land sowie als Bedeutung für die Forstwirtschaft und insgesamt für die Arbeitsplätze der Region beleuchtet. Außerdem wurden die Vergangenheit und vor allem die Zukunft des Wermsdorfer Waldes diskutiert. Schlagwörter hierbei waren vor allem der Klimawandel, der bereits seit langem engagiert betriebene Umbau des Waldes und die Notwendigkeit, diesen Weg weiter zu beschreiten und damit auch verbunden der Baumartenwandel. Auch die Konflikte wurden dabei deutlich. Nicht zuletzt der vergangene Sturm Friederike und seine großen Schäden im Wermsdorfer Wald sind gerade noch allen vor Augen. Es sollten jedoch vor allem auch Lösungswege aufgezeigt werden.
Abgerundet wurde die feierliche Zeremonie durch die Übergabe der hölzernen Auszeichnungsurkunde an Andreas Padberg, Leiter des Forstbezirks Leipzig, und die Weiterreichung des Staffelstabes vom letztjährigen Waldgebiet des Jahres an das jetzige. Nach der Festveranstaltung im Schloss Hubertusburg wurde noch feierlich ein Gedenkstein am Kirchenteichparkplatz im Wermdorfer Wald – ein über 10 Tonnen schwerer Quarzporphyrblock - eingeweiht.
Informationen und Bilder zum Waldgebiet des Jahres 2018: www.waldgebiet-des-jahres.de
Ansprechpartner vor Ort:
FD Andreas Padberg, Leiter Forstbezirk Leipzig
Heilemannstraße 1 | 04277 Leipzig
Telefon: 0341 86080 0
Telefax: 0341 86080 99
E-Mail: poststelle.sbs-leipzig(at)smul.sachsen.de
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