17. März 2017

Ausgezeichneter Wald

Frankenwald ist Deutschlands Waldgebiet 2017

  • Auszeichnung des Frankenwalds als Waldgebiet des Jahres 2017: Ulrich Dohle übergibt die Auszeichnung an den Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen Peter Hagemann
    Foto: Jens Düring
    Ulrich Dohle übergibt die Auszeichnung an den Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen Peter Hagemann (li)

Am heutigen Freitag, den 17. März 2017, wurde der Titel „Waldgebiet des Jahres“ für das Jahr 2017 an den Frankenwald verliehen. Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender Bayerische Staatsforsten (BaySF), freute sich über die tolle Bestätigung für den Frankenwald und für alle engagierten Menschen, die sich für dieses Waldgebiet einsetzen. Für den Bund Deutscher Forstleute (BDF), der diese Auszeichnung alljährlich vergibt, ist es vorbildlich, wie die Forstleute es im Frankenwald schaffen, nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften und es hier in besonderer Weise gelingt, den Tourismus mit dem Naturschutz und der forstlichen Nutzung in Einklang zu bringen. Täglich wird dieser Spagat gemeistert und die vielfältigen Ansprüche an den Frankenwald von und für die Region, wie z.B. als Schutzwald, als Erholungswald oder Arbeitsstätte und Holzlieferant, gemanagt. Die Auszeichnung soll jedoch auch Ansporn für die weitere Arbeit sein.

Im letzten Jahr wurde bereits zum sechsten Mal ein Waldgebiet des Jahres gekürt und vom BDF ausgerufen. Der Meulenwald als Waldgebiet 2012, der Solling in 2013, der Schönbuch in 2014, der Grunewald 2015 und der Küstenwald Usedom 2016 wurden medial mit großer Resonanz aufgenommen und stoßen besonders in der Region auf großes Interesse. BürgerInnen, Forstleute, Politik und zahlreiche Partner des Waldes feiern die Auszeichnung eines vorbildlichen und in allen Bereichen nachhaltig bewirtschafteten Ökosystems.

Deutschlands Waldgebiet des Jahres 2017, der Frankenwald, wurde heute – kurz vor dem Internationalen Tag des Waldes am 21. März - ausgezeichnet. Getreu dem Motto „Frankenwald verbindet“ erstreckt sich das ausgezeichnete Waldgebiet in der Verbindung von zwei Freistaaten am Grünen Band im äußersten Südosten Thüringens und Norden Bayerns auf einer Fläche von über 100.000 Hektar.

Der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle überreichte vor zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertretern der Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern und Thüringen den Preis an die Forstleute der Forstbetriebe Rothenkirchen und Nordhalben (BaySF), der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kulmbach und Münchberg sowie der Thüringer Forstämter Sonneberg und Schleiz.

Der Vorstandsvorsitzender der BaySF, Martin Neumeyer, freute sich über die Auszeichnung: „Der Frankenwald besticht vor allem durch seine hohe Vielfalt und die große Identifizierung der lokalen Bevölkerung mit ihm. Dies hat dazu geführt, dass hier, wie in kaum einem anderen Wald, Naturschutz sowie touristische und forstliche Nutzungsinteressen beispielhaft miteinander in Einklang gebracht wurden. Vor allem aber würdigt die Auszeichnung die starke Teamleistung der Forstleute, der Vereine und Initiativen vor Ort“, machte Neumeyer deutlich.

Der bayerische Forstminister Helmut Brunner, vertreten durch Georg Windisch, den Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, bedankte sich für das Engagement der Forstleute: „Durch Ihren unermüdlichen Einsatz gelingt es Ihnen täglich aufs Neue, die vielfältigen Ansprüche an unsere Wälder unter einen Hut zu bringen. Sie haben durch Ihr Engagement den Frankenwald zu dem Schmuckstück gemacht, das er heute ist.“

Auch für Ulrich Dohle ist der Ausgleich der unterschiedlichsten Ansprüche der Waldinteressierten von besonderer Bedeutung. Hier leisteten die FörsterInnen tagtäglich schwierigstes Konfliktmanagement.

Zusätzlich wurde in verschiedenen Diskussionsrunden die Rolle des Frankenwaldes als verbindendes Element zwischen Thüringen und Bayern sowie als Bedeutung für die Forstwirtschaft und insgesamt für die Arbeitsplätze der Region beleuchtet. Außerdem wurden die Vergangenheit und vor allem die Zukunft des Frankenwaldes diskutiert. Schlagwörter hierbei waren vor allem der Klimawandel und damit auch verbunden der mögliche Baumartenwandel. Auch die Konflikte wurden dabei deutlich. Es sollten jedoch vor allem auch Lösungswege aufgezeigt werden.

Abgerundet wurde die feierliche Zeremonie durch die Übergabe der hölzernen Auszeichnungsurkunde an Peter Hagemann, Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen, und die Weiterreichung des Staffelstabes vom letztjährigen Waldgebiet des Jahres an das jetzige.

Mehr Informationen zum Waldgebiet des Jahres 2017 finden Sie unter: www.waldgebiet-des-jahres.de