18. Oktober 2016

1. Deutscher Waldtag

Mehr Forstleute für den Wald

    Am heutigen Vormittag eröffnete Bundesforstminister Christian Schmidt MdB den 1. Deutschen Waldtag. Er bedankte sich zunächst stellvertretend bei Waldarbeiterinnen und Waldarbeitern aus ganz Deutschland, für die Arbeit aller im Forst Tätigen. Sie sind die tragende Säule einer modernen und nachhaltigen Forstwirt-schaft, die alle Belange des Waldes und die Ansprüche der Gesellschaft an ihn unter einen Hut bringen muss. Unter dem Motto „Unser Wald – Klimaschützer und Multitalent“ trafen sich im weiteren Verlauf Vertre-ter der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, von Politik, Gesellschaft und Verbänden, um die aktuellen Her-ausforderungen im Umgang mit Wald zu diskutieren. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) legt den Fokus auf eine umfassende Strategie, die sowohl den Klimaschutz und den Klimawandel, die Holznutzung, den Natur-schutz, die weiteren Schutz- und Erholungsfunktionen sowie die Funktion als Arbeitsort berücksichtigt. Teil-strategien, die sich widersprechen, haben keine Zukunft.

    Vom 18 bis 19. Oktober findet der 1. Deutsche Waldtag unter dem Motto „Unser Wald – Klimaschützer und Multitalent“ in Berlin statt. Auf der prominent be-setzten Veranstaltung treffen sich VertreterInnen der Forst- und Holzwirtschaft vom Bund, den Ländern und Kommunen, aus dem Privatwald, von Verbänden aber auch aus dem Naturschutz, aus Wissenschaft und For-schung und der Politik.

    Am Vortag trafen sich Waldarbeiterinnen und Waldar-beiter aus ganz Deutschland, um einen neuen Wald in Berlin zu pflanzen. Bei Ihnen bedankte sich Bundesforstminister Christian Schmidt MdB, stellvertretend für alle im Forst Tätigen, für ihre täglich Arbeit im und für den Wald. „Es freut mich, dass die Beschäftigten der Forstwirt-schaft so prominent in den Fokus rücken und gewürdigt werden“, meint Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF.

    „Im täglichen Geschäft der Politik, bei Strategien, Haushaltsdiskussionen – den laufenden Entscheidun-gen – wird das Personal meist vergessen. Auf sie kommt es aber im Wesentlichen an. Sie sind es, die die Ideen praktisch umsetzen müssen. Das ist zuletzt immer schwerer geworden. Forstpersonal wurde in den vergangenen Jahren überall massiv abgebaut. Gleich-zeitig ist die Aufgabenvielfalt größer geworden. Ich freue mich, dass jetzt offenbar ein Umdenkungspro-zess bei vielen Akteuren der Forstbranche und Politik eingetreten ist! Die Forderungen des Präsidenten des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, des Präsidenten des BUND, Prof. Hubert Weiger und des Parlamentarischen Staatssekretärs im BMEL, Peter Bleser, waren klar und eindeutig: Wir brauchen gut ausgebildetes Personal in allen Bereichen der Forst-wirtschaft in ausreichender Zahl. Dann sind auch weit-gehende Reglementierungen zur Waldbewirtschaftung überflüssig!

    Damit wird eine Kernforderung des BDF von prominen-ter Stelle unterstützt“, zeigt sich Dohle zufrieden. In den Workshops, Sessions, Fachkonferenzen und Podiumsdiskussionen des 1. Deutschen Waldtages geht es konkret um die verschiedenen Ansprüche an den Wald, aber auch um die Herausforderungen wie den Klimawandel. Es geht um Zusammenarbeit, Ver-netzung, Chancen und Möglichkeiten. Der BDF fordert eine abgestimmte Gesamtstrategie für den Wald. „Für den Wald kann man nur in langen Zeit-räumen denken. Da ist kurzfristige Aktionspolitik fehl am Platze. Strategien der Bundesregierung, die sich in den Zielen für den Wald widersprechen, müssen ge-meinsam in einer Gesamtstrategie aufgehen. Genauso zukunftsweisend muss auch ein Bundeswaldgesetz beschaffen sein, damit der Wald nicht durch ein Bun-deskartellamt unter der alleinigen Sicht des Wettbe-werbsrechts und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zer-schlagen wird, wie ein Einzelhandelskonzern. Aber dort sehe ich das Bundesforstministerium mittlerweile auf einem guten Weg, wie die aktuelle Entwicklung zeigt“, so Dohle abschließend.