Städtische Räume reagieren schneller als die freie Natur auf das Klima:
Große bebaute Beton- und Asphaltflächen heizen sich im Sommer sehr schnell auf, werden im Winter durch die umgebenen Häuser und Industrie aufgewärmt, der Wind kann ungehindert durch die Häuserschluchten wehen. Wälder funktionieren hier wie Puffer, denn sie bieten Schatten und Kühle im Sommer, im Winter bremsen sie den auskühlenden Wind.
Im Durchschnitt herrscht folgendes Klima zwischen Rhein und Ruhr:
Jahrestemperatur | 9 – 11 °C |
Temperatur in der Vegetationszeit (Tage mit min. 10 °C Durchschnittstemperatur, nur an solchen wachsen Bäume) | 13 – 17 °C (kälter im Bergischen & Sauerland, wärmer am Niederrhein) |
Dauer Vegetationszeit | 170 – 200 Tage |
Jährlicher Niederschlag | 700 – 1200 mm (weniger Regen am Niederrhein, mehr im Bergischen & Sauerland) |
Diese Klimadaten lassen ein recht langes Waldwachstum zu.
Die Durchschnittstemperatur an Rhein und Ruhr hat sich in den letzten 100 Jahren um etwa 1 °C erhöht und sie steigt weiter. Damit nimmt auch die Anzahl der Tage zu, in der die Bäume wachsen können (Vegetationszeit), aber in regenärmeren und wärmeren Gebieten (z. B. am Niederrhein) kann es für manche Baumarten zu warm und trocken werden. Die Fichte beispielsweise kommt damit nicht gut klar.
Während sich der Wald also langsam dem Klimawandel anpasst, wird er aktiv von der Forstwirtschaft begleitet. So ist sichergestellt, dass auch in Zukunft noch genügend Waldgebiete in unseren Städten für uns da sind. Vor allem an folgenden Maßnahmen wird gearbeitet:
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nicht auf den Wald beschränkt, sie haben Einfluss auf sehr viele Lebensbereiche des Menschen wie Erholung, Holznutzung und Naturschutz.
Auch wird sich das Aussehen der Wälder etwas verändern, da die Baumarten, die bisher vorherrschend waren, zum Teil zurückgedrängt werden von anderen, die mit dem neuen Klima besser zurecht kommen. Das ist aber ganz natürlich und wird aktiv von der Forstwirtschaft begleitet.