Waldgebiet des Jahres 2020

Waldgebiet des Jahres 2020/2021

Im Herzen von Mecklenburg-Vorpommern befindet sich das erste Nationale Naturmonument, die 1000-jährigen Ivenacker Eichen. Das Waldgebiet der Ivenacker Eichen umfasst eine Fläche von 164 ha und verkörpert in besonderer Weise die im Mittelalter vorherrschende Wirtschaftsform der Waldweide. Vergleichbare Hutewälder hinsichtlich der Flächengröße, Ausstattung und Struktur sind in Deutschland in dieser Qualität von großer Seltenheit. Die Waldweide (Hutung) prägte über Jahrhunderte maßgeblich die Kultur, die Traditionen und Bräuche der Menschen und konnte in Ivenack über Jahrhunderte weitestgehend erhalten werden. Die Einrichtungen und Angebote der Ivenacker Eichen sind darauf ausgerichtet, den Besuchern diese kulturhistorische Bedeutung zu veranschaulichen.

Im Waldgebiet der Ivenacker Eichen befinden sich rund 240 Starkbäume, überwiegend Eichen, mit einem Brusthöhendurchmesser von mehr als einem Meter. Das genaue Alter der fünf stärksten Eichen, mit Umfängen von 8 bis über 11 Metern, kann, da diese Eichen hohl sind, nicht genau ermittelt werden. 
Aus Jahrringmessungen kann aber geschlussfolgert werden, dass ein Alter von bis zu 1000 Jahren als möglich erscheint. Die mächtigste der alten Eichen gilt mit 140 Kubikmetern als volumenreichste Eiche in Europa.

Die Ivenacker Eichen gehören zu den ältesten Bäumen Deutschlands und besitzen eine besondere Symbolkraft für Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur.

Die Uralteichen bilden gemeinsam mit einer Vielzahl von jüngeren Starkeichen ein Ensemble, das in seiner Erscheinung und Ausprägung die besondere Bedeutung des Waldes begründet. Als Natur- und Kulturraum ist der Wald in Ivenack ein Zeitarchiv für die generationenübergreifende Auseinandersetzung des Menschen mit seiner natürlichen Umwelt. Annähernd 120.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet lassen sich jedes Jahr von dem eindrucksvollen Ambiente verzaubern. Zahlreiche jüngere Waldfreunde werden durch waldpädagogisch geschulte Mitarbeiter mit den Geheimnissen des Waldes vertraut gemacht.

Nicht nur Fritz Reuter, rühmte die Schönheit des Waldes mit den wahrhaft monumentalen alten Eichen. Der Eichenspezialist und Buchautor Jeroen Pater nannte gleich vier schwerwiegende Argumente für diesen Titel: Die Ivenacker Eiche ist die weitaus größte und mächtigste Eiche Deutschlands, sie ist die weitaus größte und mächtigste Eiche Europas, sie ist das größte Lebewesen Deutschlands und sie ist die größte Stieleiche (Quercus robur) der Welt.

 

News

27. Dezember 2022

Waldgebiet des Jahres 2022

Erdmannwald begeisterte die Menschen

Das scheidende Waldgebiet des Jahres, die Erdmannwälder im Landkreis Diepholz, ist weit über die Region hinaus auf ein enormes Interesse gestoßen. „Wir haben eine bundesweite Medienresonanz zu diesen naturnahen und klimastabilen Mischwäldern verzeichnet“, so Rainer Städing, Pressereferent des Bundes Deutscher Forstleute (BDF), der seit 2001 die…
19. Oktober 2022

Ausrufung

Choriner Wald wird Waldgebiet des Jahres

Luftbild vom Kloster und umliegenden Choriner Wald
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hat den 70 Kilometer nordöstlich von Berlin gelegenen Choriner Wald als Waldgebiet des Jahres 2023 ausgewählt. „Die vor zweihundert Jahren entstandenen Kiefernwälder wurden und werden von engagierten Forstleuten vorbildlich in Mischwälder umgewandelt, die mit einem hohen Anteil von Buchen und Eichen,…
03. Mai 2022

Erdmannwälder als Waldgebiet des Jahres ausgezeichnet

Forstamtsbelegschaft beeindruckt mit eigenem Programm

150 Personen waren der Einladung des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) gefolgt und wohnten der Verleihung des Titels „Waldgebiet des Jahres“ an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des zuständigen Niedersächsischen Forstamtes Nienburg in Bassum-Neubruchhausen am vergangenen Freitag, den 29. April bei. Genau vor 130 Jahren nahm dort Oberförster…
18. März 2022

Wald der Zukunft - Die Erdmannwälder

NLF Waldstück März 2022

Es gibt Orte in den Landesforsten, da ist die Zukunft längst Gegenwart. Henning Schmidtke, Leiter des Forstamtes Nienburg, lenkt seinen Wagen durch ein Stück Wald, das selbst in dieser kargen Jahreszeit auffallend bunt und struppig wirkt. Links und rechts des Weges:immer wieder Kiefern, Buchen, mächtig und aufrecht wie die Säulen einer…
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