Wald- und Waldbesitzverteilung

Wo ist wieviel Wald?

Das Waldgebiet des Jahres 2019 ist etwa zu 18 % mit Wald bedeckt. Zum Vergleich: bundesweit sind es rund 27 %. Es gibt allerdings regional große Unterschiede:

LandschaftsraumWaldfläche BewaldungWaldfläche je Einwohner
Ruhrgebiet55.291 ha17 %120 m²
Niederrhein
(urbaner Teil)
18.125 ha11 %88 m²
Kölner Tiefebene20.807 ha21 %111 m²
Bergisches Land23.367 ha24 %164 m²
Sauerland
(urbaner Teil)
11.644 ha42 %644 m²

Gesamtraum

129.234 ha18 %127 m²

Waldverteilung in den Teilregionen des Ballungsraums „Urbane Wälder Rhein/Ruhr“  

 

Große landwirtschaftliche Flächen (z. B. am Niederrhein) konkurrieren mit Wald.

Aber auch je städtischer ein Gebiet wird, desto weniger Waldflächen stehen logischerweise zur Verfügung (wie im Ruhrgebiet). Hier muss der Waldanteil unbedingt erhalten bleiben, genau wie andere Grünflächen. In den letzten Jahren ist der Waldanteil dort sogar leicht angestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass bei Baumaßnahmen an anderer Stelle (notfalls in der Nachbarstadt) neuer Wald aufgeforstet werden muss.

Wem gehört der Wald?

Die Geschichte der Landesteile zwischen Rhein und Ruhr ist sehr unterschiedlich, deswegen gehören auch längst nicht alle Wälder dort automatisch dem Staat:

  • etwa die Hälfte (54 %) gehört Privatleuten
  • die Kommunen besitzen ein Drittel (32 %) der Waldfläche, vor allem im Ruhrgebiet
  • etwa ein Prozent gehört noch der Bundesrepublik, meist Truppenübungsplätze
  • die restlichen 13 % des Forstes gehören dem Land NRW. Hiervon gibt es im Rheinland mehr und in Westfalen weniger.

Diese Unterschiede sind aber nicht sichtbar, da unabhängig von den Eigentümern die urbanen Wälder sehr ähnlich behandelt werden. Die privaten Waldbesitzer sind oft zu sog. Forstbetriebsgemeinschaften zusammengeschlossen, eine Art Verein, um alle anstehenden Maßnahmen zu bündeln. Sie werden dann zusammen von Forstleuten des Landes oder der Stadt betreut. Große private Forstverwaltungen haben sogar eigene Förster.

Von den Forstverwaltungen der Städte erwarten die BürgerInnen am stärksten die Sicherstellung der Erholungsfunktion im Wald. Meistens ist der Stadtwald auch am nächsten zum Wohnort der Bevölkerung.

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