Das ehemalige Forstamt Erdmannshausen als eines von drei naturgemäßen Forstämtern in der damaligen Niedersächsischen Landesforstverwaltung war eine wichtige Quelle und sicher Inspiration für Prof. Dr. Otto, der als Waldbaureferent im Landwirtschaftsministerium im Jahr 1991 das Regierungsprogramm zur Langfristigen Ökologischen Waldentwicklung in den Niedersächsischen Landesforsten (LÖWE) auf den Weg brachte. Auch für das LÖWE-Programm gilt die gesetzliche Vorgabe, dass grundsätzlich die Nutz-, die vielfältigen Schutz- und die Erholungsfunktion im landeseigenen Wald gleichrangige Aufgaben sind.
Das niedersächsische Regierungsprogramm LÖWE
Seit 1992 gibt es das Programm zur langfristigen ökologischen Waldentwicklung in den Niedersächsischen Landesforsten (LÖWE).
Die dort niedergelegten 13 Grundsätze zur ökologischen Waldentwicklung sind deutlich vom „Waldbau auf natürlicher Grundlage“ nach Oberförster Erdmann beeinflusst. Das Regierungsprogramm wurde auch Bestandteil des Gründungsgesetzes für die Anstalt Niedersächsische Landesforsten im Jahr 2005. Mehrere Überarbeitungen führten zu Erweiterungen und Präzisierungen. Zuletzt wurde 2020 der sog. „Niedersächsische Weg“ – das sind die Vereinbarungen zwischen den Naturschutzverbänden und der Landesregierung über eine Ökologisierung der Landwirtschaft aber auch der Forstwirtschaft – in das jetzt LÖWE+ genannte Konzept:
Das aktuelle LÖWE-Programm für die gut dreihunderttausend Hektar landeseigenen Wald ist hier einzusehen, dazu gehört auch eine detaillierte Fachbroschüre zur „Klimaangepassten Baumartenwahl“.
Website des Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
